Personale Wolfgang Grinschgl
Ein Gesicht zu maskieren, um ein anderer Mensch zu werden, ist nicht viel anders als tatsächlich in die Rolle einer anderen Person zu schlüpfen. In diesem Fall kann niemand mehr zwischen dem unterscheiden, was man zu sehen glaubt und was tatsächlich wahr ist . Durch hinzufügen einer zweiten Ebene über mein Gesicht, die das menschliche Erscheinungsbild zerstört, erschaffe ich eine neue Vision davon, wie Menschen definiert werden. Aus irgendeinem Grund versteckt diese Maske, die als Schutz gesehen werden kann, nicht so viel wie sie zeigt. Die reale Person bricht sehr stark daraus hervor. Auch birgt dieses Experiment eine Ambivalenz in sich: Wie kann jemand versuchen, das zu zeigen, wovon die Person glaubt, die Gesellschaft will es so haben und trotzdem seine/ ihre Persönlichkeit behalten? Diese Persönlichkeit wurde erzogen und beeinflusst von ihrem kulturellen Umfeld! Wie kann Individualität dann definiert werden? Es scheint mir, als wäre nur ein Ausweg möglich, mit einer Menge an unterschiedlichen mutierenden inneren Ich - jedes einzelne davon für jede mögliche Situation. So wie in der Quantentheorie. Das ist die Spielwiese einer Malerei.
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